Wie geht man eigentlich eine Standortakquise an

Wir werden ständig gefragt, wie man Standorte für Ladeeinrichtungen „gewinnen“ kann.
Grundsätzlich kann ja jeder, der Spaß an diesem Thema hat, ein CPO (Charge Point Operator) werden. Dabei gibt es viele verschiedene Aufgaben, die alle beachtet werden müssen.  Daher haben wir einmal aufgelistet, was alles zu berücksichtigen ist. Solltet ihr dabei, wie oft vermutet wird, eine goldene Nase verdienen, verratet uns doch euer Geheimnis. Natürlich freuen wir uns über eure Rückmeldungen: Was macht ihr anders, besser oder erfolgreicher?
Um Standorte für Ladeparks für elektrisch angetriebene Fahrzeuge zu akquirieren, gehen wir folgende Schritte:

 

1. Marktanalyse
  • Bedarfsanalyse: Identifiziere Regionen mit hohem Anteil an Elektrofahrzeugen oder potenziellen Nutzern.
  • Konkurrenzanalyse: Überprüfe, wo bereits Ladestationen existieren und welche Lücken es gibt.
2. Zielgruppen und Standorte
  • Zielorte:
    • Städte und Ballungsräume: Nah an Wohngebieten, Arbeitsparks, Einkaufszentren.
    • Verkehrsachsen: Autobahnraststätten, Tankstellen, Parkplätze bei großen Straßen.
    • Öffentliche Einrichtungen: Universitäten, Krankenhäuser, öffentliche Gebäude.
    • Freizeit- und Erholungsgebiete: Parks, Sportanlagen, Einkaufszentren.
  • Zielgruppen: Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften, Kommunen, Eigentümer von großen Parkflächen.
3. Netzwerken und Kooperationen
  • Kontakte knüpfen:
    • Mit städtischen Planern, lokalen Behörden und Immobilienunternehmen.
    • Mit bestehenden Energieversorgern oder Tankstellenketten.
  • Partnerschaften: Entwickle Kooperationen für gemeinsame Projekte, z.B. mit Supermärkten oder Einkaufszentren, die Parkplätze zur Verfügung stellen können.
4. Standortbewertung
  • Kriterien für Auswahl:
    • Verfügbarkeit: Gibt es Platz für die Installation der Ladestationen?
    • Zugänglichkeit: Wie leicht erreichen Nutzer den Standort?
    • Infrastruktur: Ist die Stromversorgung ausreichend oder muss sie aufgewertet werden?
    • Legalität: Klärung der Grundstücksnutzung, Baugenehmigungen, etc.
5. Finanzierung und Förderung
  • Fördermittel: Informiere dich über staatliche oder regionale Förderprogramme für Elektromobilität.
  • Geschäftsmodell: Überlege, ob das Modell auf Abonnement, Gebühr pro Ladung oder eine Kombination basiert.
6. Verhandlungen
  • Vorteile aufzeigen: Erkläre, wie Ladestationen den Wert des Standorts steigern können, z.B. durch erhöhten Besucherverkehr oder auch als Wertsteigerung der Imobilie.
  • Verträge: Achte auf klare Vereinbarungen bezüglich Wartung, Betriebskosten und Nutzungsdauer.
7. Pilotprojekte und Skalierung
  • Erste Standorte: Beginne mit einem oder zwei Pilotprojekten, um das Konzept zu testen und zu optimieren.
  • Expansion: Nutze die Erfahrungen aus den Pilotprojekten, um weitere Standorte zu akquirieren und das Netzwerk auszubauen.
8. Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
  • Bekanntmachung: Informiere die Öffentlichkeit und potenzielle Nutzer über die neuen Ladeparks.
  • Feedback einholen: Nutze Nutzerfeedback zur stetigen Verbesserung der Dienstleistungen.
Durch diese systematische Herangehensweise kannst du effektiv Standorte für Ladeparks akquirieren und gleichzeitig das Vertrauen der Nutzer in die Elektromobilität stärken.
Gerne beraten wir zu individuellen Vorgehensweise – sende hierzu eine Mail an mailto:info@e-Motion.world
Typ2 WallBox bis 22kW - völlig ausreichend

Typ2 Ladestationen 11 bis 22kW Laden ist doch deutlich zu langsam

„11kW laden ist doch viel zu langsam, das dauert doch viel zu lange!“
Das mag zwar auf den ersten Eindruck so sein, denkt man einen Augenblick darüber nach, so ist man doch weniger häufig auf der Autobahn zu finden, also auf Schnelllader angewiesen, sondern doch weitaus häufiger lange beim Parken und hat somit auch Zeit zum Laden?!

90-95% aller Ladevorgänge steht das Auto oft stundenlang

🏠 zu Hause
💼 im Büro
🏃‍♀️‍➡️ im Fitnessstudio
🍲 in der Nähe des Lieblingsrestaurents
🎞️ beim Kino
🅿️  Im Parkhaus
🥾 Beim Spazierengehen
🏊‍♀️ Im Sommer beim Freibad oder am See
⛷️ Im Winter beim Skifahren an der Talstation
💃 🕺 beim Tanzkurs
🏫 bei Kindergarten oder Schule

Daher also absolut empfehlenswert, gerade auch
🔌schonendes Laden der Batterie
🔌 kostengünstigere Ladetarife
🔌 höhere Verfügbarkeit von AC-Ladestationen

Euch fallen sicher weitere Punkte ein?

Es braucht also einen individuellen Mix aus AC und DC Laden.

Wo würdet ihr denn gerne eine 11-kW-Ladestation sehen? Im Vergleich zu leistungsstärkeren 22-kW-Stationen ist die Installation hier meist ein Kinderspiel: kein großer Aufwand, keine komplizierten Genehmigungen vom Energieversorger oder Netzbetreiber erforderlich – das spart Zeit, Kosten und Nerven. Bei 22 kW hingegen muss man erst den bürokratischen Weg gehen und auf das Okay warten, was nicht immer schnell erledigt ist.
Unser Vorschlag: Macht die Ladestation doch für alle nutzbar! Sie könnte eichrechtskonform gestaltet werden, sodass die Abrechnung fair und transparent bleibt – etwa wenn der Arbeitgeber den Fahrstrom für Mitarbeitende übernimmt. Oder sie steht auch Gastladern offen, die einfach mal eine Lademöglichkeit brauchen. Schließlich nutzt man den Ladepunkt ja nicht jeden Tag rund um die Uhr selbst. Warum also nicht großzügig sein und ihn der Allgemeinheit zur Verfügung stellen? Das fördert die Elektromobilität und schafft einen Mehrwert für die Gemeinschaft.
Was meint ihr dazu? Habt ihr Ideen, wo so eine Station stehen könnte, oder wie man das Konzept noch verbessern könnte?“